Brüderlicher Besuch der Freimaurerloge

„Ignatius von Born“ i. Or. Timișoara (Rumänien)

Vom 25.9.-1.10.2018 fuhren vier Brüder unserer Loge zu einem Besuch der Freimaurerloge „Ignatius von Born“ nach Rumänien. Nach einer ca. 15-stündigen Autofahrt erreichten wir unsere Unterkunft.

Gestärkt nach einem guten und sehr schmackhaften Frühstück erkundeten wir am 26.9. die Innenstadt von Timișoara. Dort trafen wir uns am Nachmittag mit einem Bruder der rumänischen Freimaurerloge „Ignatius von Born“. Er führte uns zu dem „Dokumentationszentrum zur Rumänischen Revolution“. Anhand einer guten Filmdokumentation erhielten wir einen Eindruck über den Ablauf des Sturzes des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu.

Im Anschluss daran gingen wir gemeinsam zum Logenhaus und wurden von den anderen Brüdern herzlich empfangen.

Eingebettet in das Ritual einer feierlichen Lehrlingsarbeit unterschrieben wir die vorbereitete Freundschaftsurkunde zwischen der Loge „Ignatius von Born“ i. Or. Timișoara und der Loge „Glückauf zum lichten Tag“ i. Or. Salzgitter. Es war ein sehr würdiger Rahmen. Besonders erwähnenswert ist es, dass die Loge „Ignatius von Born“ die Arbeiten in deutscher Sprache durchführen, obwohl über 90% der Brüder Rumänen sind.

Im Anschluss an die Lehrlingsarbeit luden uns die rumänischen Brüder zu einem Brudermahl mit rumänischen Spezialitäten, die sehr schmackhaft gewesen sind, ein. Hierbei wurden in einer angenehmen Atmosphäre sehr anregende Gespräche geführt. Die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit unserer rumänischen Brüder war zutiefst bewegend. Spontan wurde ein Gegenbesuch vereinbart.

In den darauffolgenden Tagen nutzten wir unseren Aufenthalt in Rumänien, um weitere Eindrücke von dem doch so anderen Land zu erhalten. Der Weg führte uns nach Transsilvanien (Siebenbürgen). In Sibiu (Hermannstadt) bezogen wir unser Quartier. Von dort wurden u.a. die Städte Sighișoara (Schäßburg), deren historisches Zentrum 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde und Mediaș (Mediasch) besucht.

Die Altstadt von Mediaș (Mediasch), das 1267 erstmals urkundlich erwähnt ist, gehört zu den mysteriösesten Städten Rumäniens. Die Gilden der Maurer und Steinmetze, die die Stadtmauer errichteten, mussten ein unerreichtes Wissen um die Symbole des Lichtes gehabt haben. Man sagt, dass die Straßen der Altstadt die Wege sind, die die Freimaurer in ihren Ritualen abschritten. Könnte also die Altstadt eine Abbildung eines Freimaurertempels sein? Fakt ist, dass an vielen Gebäuden freimaurerische Symbole wie Dreiecke, Pyramiden, Hammer, Zirkel und Winkelmaß  u.v.m. zu sehen sind.

Rumänien ist ein sehr schönes und aufstrebendes Land. Die deutsche und ungarische Kultur hat zumindest im Banat und Transsilvanien ihre Spuren hinterlassen. Uns wird dieser Besuch ein unvergessliches Erlebnis bleiben…und es war bestimmt nicht unsere letzte Reise zu unseren Brüdern nach Rumänien.

Freundschaftsurkunde